Chisako Wakatake; Foto © Kisei Kobayashi

Chisako Wakatake; Foto © Kisei Kobayashi

Der LiBeraturpreis zeichnet jährlich einen herausragenden Titel einer Autorin aus Afrika, Asien, Lateinamerika oder der Arabischen Welt in deutscher Übersetzung aus. 

In diesem Jahr wird er der japanischen Autorin Chisako Wakatake für ihren Roman Jeder geht für sich allein, übersetzt von Jürgen Stalph, verliehen. Damit ist Wakatake die erste Japanerin, die den LiBeraturpreis erhält.

In ihrem Roman beginnt Momoko, Stimmen aus ihrer Vergangenheit zu hören. Diese sprechen Dialekt, der für die deutsche Fassung ins Erzgebirgische übersetzt wurde.

Die Jury bestehend aus Anita Djafari, Corinna Santa Cruz, Monika Lustig, Florian Balke und Oliver Fründt begründet ihre Entscheidung wie folgt: „Kein anderes Werk entsprach dem Konzept hinter diesem Preis - Befreiung qua oder in der Literatur — mehr als dieser feingewichtete, fast philosophische Roman. Mit großer Sprachkunst, elegant, schnörkellos, tiefgründig und urwitzig tritt die Romanheldin Momoko, nun in den Mittsiebzigern, einen Befreiungsprozess los, der heftig an gesellschaftlichen, identitätsstiftenden, existenziellen Grundaussagen rüttelt.

Ermöglicht wird die Vergabe des Preises 2022 durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie den Kulturfonds Frankfurt Rhein Main.

Die Preisverleihung findet am Freitag, 21.10.2022 um 19 Uhr in der Villa 102 der KfW und ihrer Stiftung statt. 

Zusätzliche Informationen gibt es auf der Webseite von Litprom. Die Bekanntmachung wurde per Live-Stream übertragen.

(7.9.2022)