Die beiden Romane „Ein empfindsamer Mensch“ des Tschechen Jáchym Topol und „Santa Rita“ des Niederländers Tommy Wieringa, der eine übersetzt von Eva Profousová und der andere von Bettina Bach, überschneiden sich auf eine interessante Weise – in beiden geht es um Menschen, die durch die Politik und die geographische Lage an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden.

Wieringas Held Paul Krüzen lebt an der niederländisch-deutschen Grenze und betreibt einen Internethandel mit Militärdevotionalien, sein Leben spielt sich vorwiegend zwischen Kneipe und Bordell ab. Die Helden von Topols groteskem Roman leben zwar nur wenige Kilometer von Prag entfernt, dennoch ist ihre Welt (Schrottplatz, Bordell, Kohlenschiff, Kneipe) genauso eigen und eng wie die der niederländischen Figuren. Diese besondere Welt, die „abgehängten“ Menschen, über die beide Autoren schreiben, wirken sich auch sprachlich und stilistisch aus.

Die beiden Übersetzerinnen berichten über ihre Vorgehensweise beim Übersetzen und lesen vor.

Wann & wo? Donnerstag, 7. November um 19 Uhr 
Goethe Univiersität Campus Westend, Casinogebäude, Raum 1.812, Frankfurt am Main

Eintritt frei. Eine Veranstaltung der Weltlesebühne e.V. in Zusammenarbeit mit dem Lektorat Niederländisch der Goethe-Universität Frankfurt. Gefördert vom niederländischen Letterenfonds und der Goethe-Universität Frankfurt/Main