Poster Translating the War; Graphik: translationale berlin und Translatorium

Es könnte so scheinen, als ob der Krieg alle zum Schweigen brächte und keinen Raum für Kunst und Kreativität ließe. Die russische Invasion hat jedoch eine Eruption zeitgenössischer ukrainischer Poesie ausgelöst. Die Dichtung ermöglicht eine direkte Reflexion über aktuelle Ereignisse. Sie ist impulsiv und scharf, emotional und erfasst doch Tatsachen.

Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, sei barbarisch, schrieb Adorno. Kann es nach Bucha noch Poesie geben? Ja, es kann sie geben. Bei dieser Veranstaltung werden die Dichterinnen Olena Stepanenko, Iya Kiva, Ella Yevtushenko und Kateryna Michalizyna sie lesen, die aus Bucha oder anderen ukrainischen Brennpunkten des Krieges geflohen sind. 

Mehr denn je wird die wichtige Rolle von Übersetzung verstanden. Heute geht es um die Übersetzung von Schmerz und Trauma in Worte. Und die Übersetzung dieser Worte in eine andere Sprache. Diese Stimmen sollen in der ganzen Welt gehört werden. Auch die Poesie kann jetzt ein Mittel des Kampfes sein. Es werden die Übersetzungen ins Deutsche von Irina Bondas, Claudia Dathe, Ganna Gnedkova, Chrystyna Nazarkewytsch, Ulrike Almut Sandig gelesen.

Während der Lesung wird m Spenden für die Unterstützung von Freiwilligenarbeit in Charkiw und die Gemeinschaft der Übersetzer:innen in der Ukraine gebeten.

Wann und wo? am 21. Juli ab 19.30 via Zoom

Um via Zoom teilzunehmen, bitte dieses Anmeldeformular ausfüllen. Weitere Infos auf der Veranstaltungsseite bei Facebook.

Eine Veranstaltung von der translationale berlin (ein Projekt von Weltlesebühne e. V. und dem Programm TOLEDO) und Translatorium. Literatur- und Übersetzungsfestival (Ukraine) in Kooperation mit der Exil-VHS.