Ziel der Veranstaltung ist es, die Übersetzungspoetiken der Teilnehmer*innen vorzustellen und in Beziehung zu bereits bestehenden Übersetzungstheorien zu bringen. Dazu sollen sie Beispiele aus ihrer aktuellen Arbeit präsentieren oder beispielsweise anhand von verschiedenen Übersetzungen des gleichen Textes ihre Zugangsweise zu dieser zentralen kulturellen Praxis diskutieren. Wir setzen dabei voraus, dass literarische Texte ein grundlegendes Medium des intellektuellen Austausches sind und eine konstituierende Funktion für jede kulturelle Interaktion besitzen.
In einer literarischen Übersetzung geht es darum, zwei Stimmen zur Geltung zu bringen, die des Originaltextes und die der Übersetzung. In den letzten Jahren hat diese Einsicht vermehrt Bedeutung erlangt, was sich unter anderem auch in der Vergabe bedeutender Literaturpreise (u.a. Man Booker International Prize, Internationaler Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt) niederschlägt, die sowohl an die Verfasser*innen der Originaltexte als auch an die Übersetzer*innen verliehen werden. Diesen Entwicklungen möchten wir in dem Workshop nachgehen und auch danach fragen, welche neuen Perspektiven diese auf unser Verständnis der Arbeit der Autor*innen, Übersetzer*innen und letztlich auch der Erforschung von literarischen Übersetzungen eröffnen.

Leitung: Hanna Engelmeier und Jan Wilm
Es referieren: Paul Berf, Robin Detje, Claudia Hamm und Olga Radetzkaja
Ort: Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Gartensaal,
Goethestraße 31, 45128 Essen
Veranstalter: Die offene Gesellschaft

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