Logo des italienischen Übersetzerverbands STRADE

Im April 2020 initiierte u.a. der italienische Übersetzerverband Strade, Mitglied im europäischen Dachverband CEATL, eine Petition an die Regierung – und zwar mit Erfolg. Am 16. Oktober schuf das italienische Kulturministerium einen 5 Millionen Euro umfassenden Covid19-Nothilfefonds speziell für LiteraturübersetzerInnen, aus dem individuelle Fördersummen von bis zu 3000 Euro gezahlt werden sollen.

Die Petition, die von SchriftstellerInnen aus aller Welt unterzeichnet worden war, forderte die Regierung in Rom auf, die künstlerischen Berufe nicht weiter zu vernachlässigen, wie das bei den ersten Nothilfemaßnahmen geschehen war. Dieser Aufruf und weitere Aktivitäten trugen im Juni erstmals Früchte, als die italienischen LiteraturübersetzerInnen neben anderen Kulturschaffenden einmalige Unterstützungsgelder beantragen konnten. Die Neuregelung vom Oktober richtet sich nun speziell an ÜbersetzerInnen im Verlagswesen, sie ist damit die erste formelle Anerkennung des Berufsstands durch die italienische Regierung, wie der CEATL auf seiner Website mitteilte.

(27.11.2020)