Tomas Venclova (*1937 Klaipéda, Litauen) bildet gemeinsam mit seinen früheren Weggefährten Czesław Miłosz und Joseph Brodsky ein osteuropäisches Dreigestirn von weltliterarischem Rang. Durs Grünbein spricht von einem „geheimen Kanon“.

Venclovas Werk entfaltet gerade deshalb einen so großen sprachlichen Reichtum, weil es mit großem Eigensinn dem jeweiligen Zeitgeist kontert. Er ist ein „lakonischer Elegiker und moderner Klassiker“ (Deutschlandradio Kultur). Der in den Gedichten vorherrschende Ton ist über die Jahrzehnte unsentimental geblieben und reicht in seinem Anspielungsreichtum von der Antike bis in die Moderne.

Die schmerzliche Erfahrung des Exils und die Auseinandersetzung mit dem Totalitarismus sind der Generalbass dieser lange nachwirkenden Texte. Ein Band mit neuen Übersetzungen, Variation über das Thema Erwachen (Edition Lyrik Kabinett 2022), versammelt jetzt Gedichte aus über 50 Jahren. Tomas Venclova spricht mit seinem Übersetzer Cornelius Hell und liest Gedichte aus dem Buch.

Die Veranstaltung wird gedolmetscht. 

Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Botschaft der Republik Litauen.

Wann und wo? am 9. Mai 2022 um 19.30 im Haus für Poesie, Berlin

Eintritt: 6/4€

Weitere Infos auf der Veranstaltungsseite.