Anne Emmert auf der MV 2020 (Foto: Ebba Drolshagen)

 Über die Familie erreichte uns die traurige Nachricht, dass unsere sehr geschätzte Kollegin, liebe Freundin und diesjährige Rebekka-Preisträgerin Anne Emmert und ihr Ehemann Günter am 15. Januar 2024 auf tragische Weise bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind. Wir sind zutiefst bestürzt, sprachlos.

Anne war lange Jahre und bis zu ihrem plötzlichen Tod mit großem Einsatz und auf vielfältigste Weise in unserem Verband engagiert, unter anderem als eine tragende Säule der Honorarkommission und der Vertragsberatung. Wir vermissen sie schmerzlich. Vor allem aber trauern wir um einen wunderbaren Menschen.

Annes Familie hat eine persönliche Mitteilung zu Annes Tod auf deren Website veröffentlicht: https://anne-emmert.com

Der Verband hat in Abstimmung mit der Familie dieses online Kondolenzbuch eingerichtet. Eine herzliche Einladung, sich daran mit Texten und Gedanken an Anne zu beteiligen.

(25.1.2024)


Liebe Angehörige,
gestern auf der Hommage an Anne auf der Leipziger Buchmesse haben wir uns kurz gesprochen.
Ich habe Anne auf dem Übersetzertreffen 2019 in Wolfenbüttel getroffen, als Marianne Gareis den Hieronymus-Ring erhielt. Wir hatten uns vorher schon dort gesehen, haben uns aber dort besser kennengelernt.
Seit 2019 haben wir mehrfach miteinander telefoniert. Sie war immer sehr besonnen, empathisch und warmherzig. Jedes Gespräch mit ihr war humorvoll, anregend und sehr beiläufig hat sie mich immer auf neue Möglichkeiten des Tuns verwiesen. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Ich werde sie nicht vergessen.
Obwohl schon Zeit ins Land gegangen ist, möchte ich allen Angehörigen, besonders Annes Schwester Eva und Annes tollen Kindern, mein herzliches Beileid aussprechen.
Ute Hermanns, Berlin am 23.3.2024

Ute Hermanns am 23.01.2024


Einen Monat ist es jetzt her, dass uns die verstörende Nachricht von Annes tödlichem Unfall erreichte. Der Gedanke daran hat nichts von seiner Schrecklichkeit verloren. Während mich der plötzliche Verlust jedes Mal wieder heftig trifft, halte ich mich an den Erinnerungen fest, die ich an Anne habe.
Live gesehen und gesprochen haben wir uns erstaunlicherweise eher selten, aber es gab schon immer gemeinsame Themen und Austausch und dieses Wissen, dass sie an den wichtigen Stellen dabei war, und sich für dieselben Themen engagierte und anstehenden Aktivitäten unterstützte: im VdÜ mit Honorarkommission und Honorarumfragen, im Freundeskreis mit ihrer aktiven Mitgliedschaft und der Bereitschaft, als Schatzmeisterin zu kandidieren und bei den WortErben mit der Auswertung der Sozialumfrage. Zuletzt las ich ihren kenntnisreichen Artikel über die Besonderheiten und die Herausforderungen des Sachbuchübersetzens (bei Tralalit), der mir mit großer Klarheit verdeutlichte, wie wenig selbst wir „Belletristen“, die wir ja derselben Zunft angehören, bisher die Leistungen beim Sachübersetzen zu würdigen wissen. Wer wird Annes Gedanken dazu weitertragen und weiter vertreten?
Es gibt in mir so etwas wie einen „Anne-Raum“, in dem sie mir sehr präsent ist mit ihrem Engagement, ihrer Klugheit und der großen Selbstverständlichkeit, mit der sie zupackte. All das eingebettet in ihre ruhige, unaufgeregten Art, mit der sie Wogen glätten konnte, Verständnis schaffen und andere in ihre Sichtweisen mitnehmen.
In Zuneigung und Wärme empfinde ich anhaltende Dankbarkeit.
Helga

Helga Pfetsch am 23.01.2024


Anne war mir spätestens seit Ende der 90er Jahre eine liebe Kollegin. Viel jünger, aber von Anfang an so kompetent, so freundlich und offen, immer bereit zuzuhören, ihre Meinung zu äußern und sich einzusetzen, selbstverständlich, sachlich, ohne jedes Wichtigmachen. Mein Eindruck war, dass sie den Übersetzerberuf als ihre Profession verstand, in die sie sich fachlich wie politisch tatkräftig, selbstverständlich und mit aller Bescheidenheit einbrachte, hausfraulich nachgerade, wenn man das als Kompliment nehmen mag: tun, was anliegt, um die Lebensgrundlage zu schaffen, was sonst? Selbst wenn sie bedauert hat, dass die viele Arbeit immer an wenigen hängenbleibt, wie es manchmal in Gesprächen vorkam, geschah es mit Verständnis und Nachsicht. Sie war einfach großherzig.
Ich selbst habe ihr etwas ganz Besonderes zu verdanken — und mit mir die Vielen, die über die Jahre an der Werkstatt Englisch-Deutsch/Deutsch-Englisch (später ViceVersa) teilgenommen haben —, denn sie war es, die dafür gesorgt hat, dass die Werkstatt ins Leben gerufen wurde. Anfang der 2000er, damals gab es schon länger die von Josef Winiger gegründete Französischwerkstatt, aber noch kaum andere, beschloss Anne, dass die Englischübersetzer so etwas auch brauchten. Sie startete eine Umfrage, sprach mit den Unterschriften beim DÜF vor, fragte in der Liste, wen man sich für die Leitung wünschte, und als die Wahl auf mich gefallen war, gingen wir zusammen an die Organisation. Das muss etwa 2003 gewesen sein. Und von da an, bis 2018, hatte ich das Vergnügen, mit je sechs Übersetzer:innen aus dem Englischen ins Deutsche und umgekehrt an Texten zu tüfteln und darüber nachzudenken, was gute Übersetzungen ausmacht. Danke, liebe Anne!
Anne selbst nahm in den ersten Jahren teil, wir organisierten gemeinsam, ich lernte ihre Art zu übersetzen kennen und zu schätzen und mochte ihre Präsenz in der Werkstatt sehr. Wir blieben uns verbunden, auch als sie nach einigen Jahren, nachdem Shelley Frisch als zweite Leiterin hinzugekommen war, meinte, nun laufe ja alles, sie werde nicht mehr gebraucht und könne anderen den Platz nicht wegnehmen. Alle Proteste blieben ungehört - und vermutlich hatte sie recht. Aber was für eine wunderbare Art, etwas so selbstlos zu initiieren. Eigentlich war es ihre Werkstatt, aber ihr hat es genügt, sie in Gang zu bringen, dann war sie weg.

Letzten Dezember hatte ich die Freude, ihr mitzuteilen, dass die Jury sie zur diesjährigen REBEKKA gekürt hat. Und ihr gleich zu gratulieren. Sie hat sich unglaublich gefreut und war vollkommen überrascht, dass mit ihr eine Sachbuchübersetzerin geehrt werden sollte. Und dann ging sie unprätentiös wie immer gleich mit zur Planung über, erbat sich ihre Lektorin Beatrice Faßbender als Laudatorin, schickte ein neues Foto, und dann kam der furchtbare Unfall. Jetzt bleibt uns nur, sie und ihr Werk auf der Buchmesse in Leipzig zu feiern.

Du wirst uns lange fehlen, Anne.

Liebe Angehörige von Anne und Günter, Ihnen alle guten Wünsche und mein herzliches Beileid.

Karen Nölle am 23.01.2024


Ich habe meine ehemalige Übersetzerkollegin Anne sehr geschätzt und werde ihre warmherzige, zugewandte Art und ihre Kompetenz nicht vergessen.

Meine aufrichtige Anteilnahme gilt ihrer Familie.

Cornelia Stoll am 23.01.2024


Zum ersten Mal begegnete mir Annes Name 2008 durch die Lobreden meines damaligen Lebenspartners, der bei der Suche nach Zitaten aus Hitchens "Der Herr ist kein Hirte" immer wieder erstaunt ausrief: "Diese Übersetzerin ist verdammt gut!" Als Anne dann Jahre später in Wolfenbüttel plötzlich vor mir stand, dachte ich, den Namen kenne ich doch, das ist diese verdammt gute Sachbuchübersetzerin. Ich erzählte ihr dann genau das, und ihre aufrichtige Freude darüber, die Herzlichkeit und Wärme, die mich während unseres ersten aber mitnichten letzten Plauschs vor der Mühle überströmten, sind mir bis heute ganz lebhaft in Erinnerung.
Die Nachricht von Annes Tod erschüttert mich bis heute, ich kann immer noch nicht fassen, dass sie so mir nichts dir nichts aus dem Leben gerissen wurde. Ich behalte sie in meinem Herzen.

Meine Gedanken sind bei Annes und Günters Familie und ihren Liebsten. Ich wünsche ihnen viel Kraft, mit diesem unsäglichen Verlust umzugehen.

Nadine Mutz am 23.01.2024


Ich kannte Anne seit fast 25 Jahren und kann nicht fassen, dass sie jetzt auf einmal nicht mehr da ist. Ihr herzliches Wesen, ihr Humor und ihr enormer Wissensschatz werden mir fehlen. Da Anne die Fahrt zum Nürnberger Stammtisch meist zu weit war, freute ich mich jedes Jahr darauf, sie in Wolfenbüttel zu treffen. Am schönsten waren unsere Eisenbahngespräche: Mit Anne saß ich nicht nur in fahrenden und stehenden Zügen von und nach Wolfenbüttel, sondern verbrachte auch viel Zeit mit ihr an diversen Bahnhöfen, wo wir ausgiebig über Berufliches und Privates plauderten. Die Wartezeit wurde nie langweilig. Dem notorischen Bahnchaos verdanke ich kostbare Extra-Stunden mit Anne.
Mein ganzes Mitgefühl gilt den Angehörigen von Anne und Günter, die den Verlust zweier geliebter Menschen verkraften müssen.

Ariane Böckler am 23.01.2024


Anne gehörte zu denen, die durch ihr Handeln auffallen. Jeder im Verband kante ihren Namen, weil sie unermüdlich und heldenhaft die Honorarumfrage durchgeführt hat und sich nicht hat frustrieren lassen durch schleppendes Feedback und zusätzliche Arbeit. Erst während meiner kurzen Zeit in der HoKo habe ich sie kennen- und ihren klaren und zuverlässigen Einsatz für uns alle schätzen gelernt. Immer wieder hat sie mehr Anerkennung für die Arbeit von Sachbuchübersetzern eingefordert und ich habe mich aufrichtig gefreut, als sie diese Anerkennung durch die REBEKKA endlich bekommen hat. Wir hätten gerne mit ihr gefeiert. Nun bleibt uns nur, diesen feinen Menschen mit unserem Gedenken zu feiern.

Karin Betz am 23.01.2024


Es gibt Menschen, die einem mit einer solchen Herzenswärme begegnen, dass man sich sofort sicher fühlt, geborgen, ganz richtig, wie man ist. Ein solcher Mensch war Anne für mich. Ich kannte sie gar nicht gut, habe nur ein paarmal mit ihr in Wolfenbüttel geredet, aber genau dieses Gefühl hat sie mir vermittelt, und als dieser besondere, zutiefst gütige Mensch wird Anne Emmert mir im Herzen bleiben. Ruhe sanft, liebe Anne! Du fehlst.

Mein herzliches Beileid an alle Hinterbliebenen.

Andrea O‘Brien am 23.01.2024


Ein Schock in dieser weißgott nicht schockarmen Zeit. Ich bin sehr traurig, ich kannte Anne "nur virtuell" als Kollegin und Co-Boxerin in Sachen miese Verleger und bin ihr sehr sehr dankbar dafür. Aber ich hätte sie viel lieber auch live, in Fleisch und Blut, analog kennengelernt, beim Rebekka-Preis oder wo immer.
Alle guten Wünsche für die Hinterbliebenen, mögen ihre beiden Lieben in Frieden ruhen.
P.

Pieke Biermann am 23.01.2024


Unser herzlichstes Beileid den Hinterbliebenen von Anne und Günter Emmert ...

Franca und ich haben mit großer Bestürzung und völliger Fassungslosigkeit von diesem Unglück gehört. Anne war uns beiden über viele Jahre eine geschätzte Kollegin und gute Freundin. Wir werden sie sehr vermissen und die gemeinsamen Momente mit ihr in Ehren halten.

Franca Fritz und Heinrich Koop am 23.01.2024


Liebe Anne,

kein Tag seit dieser schrecklichen Nachricht, an den ich nicht an Dich gedacht habe, voller Traurigkeit, weil Du nicht mehr hier bist, aber voller Dankbarkeit, dass ich Dir wenigstens begegnen und sogar mit Dir zusammenarbeiten durfte, in der HoKo und gremienübergreifend. Du warst mir eine solche Stütze - werde nie vergessen, wie wir an diesem glutheißen Sommertag eine Hoko-Sitzung im ver.di-Glaspalast abhalten wollten, und alle, alle anderen hatten kurzfristig abgesagt, nur Du - die Du die längste Anreise hattest - bist zum Termin erschienen und hast mich vor einem ernsthaften Nervenzusammenbruch bewahrt. Und als wir von Corona überrollt wurden, hast Du Dich spontan bereit erklärt, mit Kattrin Stier praktisch über Nacht eine Umfrage zu erstellen und durchzuführen, damit wir im Chor der Hilfsbedürftigen fundierte Forderungen erheben konnten. Und so könnte ich ewig weitermachen. Schon allein durch Deine stets herzliche, kluge, leise humorvolle Präsenz warst Du in jeder Sitzung, bei jeder Versammlung und auf jedem Fest eine Freude für alle Anwesenden, und so bewahre ich Dich im Gedächtnis. Ich bin froh, dass Du so ein gutes Leben geführt hast, mit privatem Glück und beruflicher Erfüllung und Anerkennung, mit einer Familie, Freunden und Freundinnen und einem professionellen Umfeld, die Dir ganz bestimmt alle Zuneigung und Wertschätzung zuteil werden ließen, die Du verdienst. Und ich bin sicher, dass all die helle Energie, die Du verkörpert hast, auf die eine oder anderen Weise wieder in den kosmischen Kreislauf eingeht. Und so rede ich weiterhin mit Dir, liebe Anne, und nehme Dich gern als Vorbild, in Sachen Solidarität, Fairness und Freundlichkeit.

Patricia Klobusiczky am 23.01.2024


Ich bin immer noch fassungslos, auch ein wenig sprachlos.

Anne kannte ich persönlich noch nicht lange, wir haben in Wolfenbüttel eine gemeinsame Lesung bestritten, erst vor kurzem hatten wir bezüglich der Arbeit in der Honorarkommission Kontakt. Sie war hilfsbereit, von einem freundlichen, zugewandten Wesen; sie war ein Mensch, in dessen Nähe man sich gerne aufhielt. Ihr plötzlicher Tod hat mich sehr erschüttert. Mein ganzes Mitgefühl gilt ihrer Familie, vor allem ihren Kindern.

Dania Schüürmann am 23.01.2024


Ich habe Anne Ende der 1990er Jahre kennengelernt, als ich als angestellte Lektorin in einem Kinderbuchverlag gearbeitet habe und Sie zwei Kindersachbücher übersetzt hat, die ich betreut habe. Wir waren beide noch sehr jung und ich sehr unerfahren, doch schon damals hat sie große Kompetenz mitgebracht und die Zusammenarbeit sehr angenehm gestaltet. Seitdem haben sich unsere Wege immer wieder gekreuzt. Es ist nicht zu fassen, was jetzt geschehen ist. Meine Gedanken sind vor allem bei ihren Kindern. Leb wohl, Anne Emmert.

Sonja Fiedler-Tresp am 23.01.2024


Vor gut fünf Jahren sprach Anne mich auf einer Veranstaltung in München an, ob ich mir vorstellen könnte, in der Honorarkommission des VdÜ mitzuarbeiten. Ich konnte … was in erster Linie daran lag, dass Anne so überzeugend und einnehmend war. In der ihr eigenen unaufdringlichen, aber stets präsenten und immer hilfsbereiten Art, hat sie mich an die durchaus spröden Aufgaben in der Hoko herangeführt. Insbesondere die Honorarumfrage(n) und die Sozialumfrage haben wir gemeinsam mit weiteren Kolleg*innen durchgeführt, wobei Anne mit Erfahrung und pragmatischem Sachverstand die Richtung vorgab. In den folgenden Jahren lernte ich sie schätzen als erfahrene Kollegin, als sorgfältige und exzellente Übersetzerin, als vermittelnden, zur Sache kommenden, konstruktiven Ruhepol zahlreicher Zoom-Meetings. Und darüber hinaus wuchs - am Rande von Sitzungen, auf langen Zugfahrten, bei diversen Zusammentreffen auf Messen - eine freundschaftliche Verbundenheit. Gleiches Alter, ähnliche Familiensituation, gemeinsame Interessen - es gab viele Gemeinsamkeiten. Sie wird mir sehr fehlen.
 Mein tiefes Mitgefühl zum Tod von Anne und ihrem Mann Günter gilt ihrer Familie, insbesondere ihren Kindern.

Kattrin Stier am 23.01.2024


Wir sind immer noch ganz erschüttert: Die Nachricht von Annes Unfalltod war ein Schock, der tief sitzt. Wie viele von uns kennen wir sie seit gut zwei Jahrzenten als wunderbare, immer hilfsbereite und überaus herzliche Kollegin und großartige Übersetzerin. Ihr selbstloses Engagement in unserem Verband, besonders in der Honorarkommission, in der sie die schwierige Arbeit der Honorarumfragen und ihrer Auswertung übernommen hatte, bleiben unvergessen. Wie alle, die mit ihr zusammenarbeiten konnten, waren wir beeindruckt, ja, angesteckt von ihrer ruhigen, ausgleichenden, stets fröhlichen und positiven Art. Sie wird uns fehlen.

Wir verdanken Anne nicht nur beruflich viel, wir haben auch einige Lebenserfahrungen mit ihr geteilt, neben der zeitraubenden Arbeit des Literaturübersetzens, das Großziehen von zwei (inzwischen erwachsenen) Kindern, das Leben in der Provinz, auf dem Land, die Notwendigkeit eines Fahrzeugs, die Fahrten über Landstraßen ... Wir empfinden ein tiefes Mitgefühl mit ihren Kindern und Angehörigen, die ihre liebsten Menschen verloren haben. Es ist schwer, darüber hinwegzukommen. Vielleicht kann es ihnen dabei helfen, dass wir alle sie in bester Erinnerung behalten.

Holger Fock und Sabine Müller am 23.01.2024


Erst letztes Jahr in Wolfenbüttel habe ich Anne persönlich kennengelernt im Rahmen des Sachbuchseminars - sie war warmherzig, zugewandt, immer lächelnd und strahlte eine große Milde und Gelassenheit aus. Ihr so plötzlicher Unfalltod gemeinsam mit ihrem Mann macht mich sehr betroffen - wie schnell und unerwartet es manchmal geht ...
Doch am schwersten ist es für die, die zurückbleiben. Mein tiefstes Mitgefühl gilt der Familie und den Freunden.

Claudia Buchholtz am 23.01.2024


Anne und ich haben uns beim Literaturübersetzerstammtisch in Nürnberg kennen gelernt. Das war so um das Jahr 2000. Anne konnte eher selten teilnehmen, weil ihre Kinder damals noch klein waren und der Weg von Creglingen nach Nürnberg ziemlich weit. Aber schon gleich zu Anfang war da eine herzliche Verbundenheit, und die hat sich immer wieder bestätigt, wenn wir uns bei der Jahrestagung getroffen haben. Oft sind wir eine Strecke durch Wolfenbüttel zusammen gegangen und haben uns ausgetauscht, nicht nur zum Übersetzen, Anne hat auch von ihrer politischen Arbeit erzählt und einmal ganz begeistert von einer USA-Reise, die sie dank eines Stipendiums unternehmen konnte. Wie gern hätte ich ihr in Leipzig als Rebekka-Preisträgerin applaudiert, den Termin hatte ich sofort notiert. Es schmerzt sehr, eine so nette Kollegin, einen so lieben Menschen wie Anne zu verlieren. Meine Gedanken sind, seit ich von ihrem und ihres Mannes Tod erfahren habe, täglich bei ihren Kindern, ihrer Familie.

Eva Schweikart am 23.01.2024


In großer Trauer und in Dankbarkeit, diesen wunderbaren Menschen gekannt zu haben.

Usch Pilz am 23.01.2024


Die Nachricht von Annes Tod hat mich sehr betroffen gemacht. Ich kannte sie nicht sehr gut, aber sie war für mich eine hoch geschätzte Kollegin und insbesondere aus dem Kreis der Sachbuchübersetzer/innen nicht wegzudenken. Von ihrer Hilfsbereitschaft habe ich mehr als einmal profitiert. Wir haben auf der Buchmesse mehrfach lange und zum Teil auch sehr persönliche Gespräche geführt und immer wieder unsere übersetzten Bücher ausgetauscht. Sie wird mir und sicher uns allen fehlen. Ihren Angehörigen gilt mein tief empfundenes Mitgefühl.

Sebastian Vogel am 23.01.2024


In besonderer Dankbarkeit für persönliche Hilfestellung.

Ursula Maria Ewald am 23.01.2024


Liebe Anne,

ich bin mir nicht mehr sicher, wann wir uns kennen gelernt haben, glaube aber, es war beim Seminar "Kinderbuchübersetzen" von Irmela Brender und Angelika Kutsch im Europäischen Übersetzer-Kollegium in Straelen. Das ist schon sehr lange her. Es war ein tolles Seminar und eine tolle Zeit. Wir haben viel gelacht.

Danach sind wir in Kontakt geblieben, haben uns gelegentlich gesehen, bei der MV in Heidelberg, in Wolfenbüttel. Ich wollte dich immer einmal besuchen. Und dann war immer etwas anderes und wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen. Wenn ich gewusst hätte, wie kurz das Zeitfenster ist ... Wenn ...

Als ich von deiner "Rebekka" erfahren habe, habe ich mich sehr für dich gefreut, weil ich weiß, was für eine gute Übersetzerin du bist und wie sehr du diese Auszeichnung verdient hast. Und wie schön, dass du noch von der Auszeichnung erfahren hast.

Ich kann es - wie vermutlich alle - nicht fassen, dass du nicht mehr lebst und wie ihr ums Leben gekommen seid. Mir fehlen sehr viele Worte dafür.

In den Tagen seit eurem Tod denke ich sehr oft an dich und vor allem auch an eure Kinder und Angehörigen.

Es ist schön, dass ich dich kennen durfte und ich bin mir sicher, dass du in vielen Herzen, Erinnerungen und Gedanken weiterleben wirst und alleine, dass es dieses Gedenken hier für dich in dieser Form gibt, zeigt, wie sehr du geschätzt und gemocht wurdest und wie wichtig es deinen Kolleg:innen ist, hier einen Raum für dich zu schaffen.

Amoi seg' ma uns wieder.

Deine

Claudia

Claudia Gliemann am 23.01.2024


Nur ein oder zwei Telefonate um Honorarfragen verbinden mich mit Anne Emmert. Doch diese wenigen kurzen Gespräche reichten, um ihre große Warmherzigkeit, Herzlichkeit und Aufgeschlossenheit zu spüren und um sich auf den Moment einer persönlichen Begegnung zu FREUEN. Ihr Wesen leuchtete. Sie schien mir ein in sich ruhender, glücklicher Mensch zu sein.
Traurig bin ich nun, daß ich sie nicht mehr kennenlernen durfte, schockiert und fassungslos über ihren jähen, viel zu frühen Tod und diesen schrecklichen Verlust.
Mein Beileid gilt ihrer Familie und allen Freund:innen und Kolleg:innen.

Katrin Boskamp-Priever am 23.01.2024


Liebe Anne,
ich hatte mich wieder darauf gefreut, in Wolfenbüttel beim Frühstück zusammenzusitzen und mich mit dir zu unterhalten. Du warst stets eine offene, unprätentiöse Gesprächspartnerin. Die Nachricht von deinem Unfalltod war ein großer Schock. Nun werden mich unsere Gespräche an dich erinnern.

Thomas Gunkel am 23.01.2024


Anne kannte ich leider nicht persönlich. Erst im Dezember 2023 sind wir im Zusammenhang mit der Honorarumfrage des VdÜ miteinander in Kontakt gekommen. Ich hatte eine "technische" Frage und habe mich an Anne gewandt. Von der freundlichen und hilfreichen Art ihrer Antwort war ich sehr angetan, und ich fragte mich, wann und wo ich ihr eventuell begegnen würde. Umso unfassbarer kam die Nachricht von ihrem Tod.
Meine Gedanken sind mit den Angehörigen und FreundInnen, sowie mit den vielen KollegInnen, die Anne kannten und schätzten.

Will Firth am 23.01.2024


Ich kannte sie nicht persönlich, las jedoch immer wieder ihren Namen und bin einfach nur bestürzt.
Meine aufrichtige Anteilnahme der Familie.

Stille Grüße
Andrea Wurth

Andrea Wurth am 23.01.2024