Sozialumfrage der WortErben gGmbH und des VdÜ 2022

An der gemeinsamen Sozialumfrage des VdÜ und der WortErben gGmbH haben sich 522 Literaturübersetzende beteiligt. Eindrücklich dokumentiert diese Umfrage nicht nur die prekäre Einkommenssituation und die mangelhafte Altersabsicherung, sondern auch finanzielle Engpässe durch Einkommenslücken. Unbedingt lesenswert sind die Vorschläge der Kolleginnen und Kollegen zur Verbesserung der sozialen Sicherheit und ihrer finanziellen Situation.

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VdÜ-Einkommensumfrage 2018

An der ersten Umfrage des VdÜ nach den Einkünften im Jahr 2016 haben sich rund 200 Mitglieder beteiligt, deren Angaben ausgewertet und repräsentativ aufbereitet wurden und jetzt zur Einsicht zur Verfügung stehen. Fazit: Wer für deutschsprachige Verlage Literatur übersetzt, muss sich noch immer auf spartanische Lebensbedingungen einstellen.

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VdÜ-Studie 2012

Nach Erhebungen im Jahr 2011 hat der VdÜ eine umfangreiche Studie zur Honorarsituation der Literaturübersetzer erstellt. Unter dem Titel „Literaturübersetzende in Deutschland: ein Lagebericht“ finden sich detaillierte und fundierte Informationen zur Einkommenssituation des Berufsstands. Darüber hinaus bietet die Studie Einsichten in die Altersstruktur der Zunft, die häufigsten Arbeitssprachen, die durchschnittliche Jahresleistung und vieles mehr.

Zum Download: VdÜ-Honorarstudie

 

Deutsche Honorare im europäischen Vergleich

Auch im europäischen Vergleich erweist sich die Lage der deutschen Literaturübersetzer als prekär: In den Jahren 2006 bis 2008 hat der CEATL (Rat der Europäischen Literaturübersetzer-Verbände) bei seinen Mitgliedsverbänden eine umfangreiche Erhebung zu Marktsituation, Honoraren, Einkommen und sozialer Lage von Literaturübersetzern in den einzelnen Ländern durchgeführt. Es ist keine streng wissenschaftliche Arbeit, einige Ergebnisse beruhen auf Erfahrungswissen und Schätzungen, aber insgesamt zeichnet die Studie ein zutreffendes Bild von der sozialen und materiellen Lage der Literaturübersetzer in 21 europäischen Ländern.

Dabei stehen die deutschen Literaturübersetzer weitaus schlechter da, als gemeinhin angenommen wird. Das beginnt bei der Anzahl der Übersetzungen: Bezogen auf ihren Anteil an allen Neuerscheinungen liegt Deutschland hier an drittletzter Stelle - weit entfernt davon, „Weltmeister im Literaturübersetzen“ zu sein, wie in Medien und von Verlagen gerne behauptet wird. Bei den durchschnittlich bezahlten Seitenhonoraren liegt Deutschland gerade mal im Mittelfeld (rund 30% unter den Honoraren, die beispielsweise in Frankreich, England oder Norwegen bezahlt werden), und betrachtet man die Einkommenssituation der deutschen Literaturübersetzer im Verhältnis zum allgemeinen Einkommensniveau und zu den Lebenshaltungskosten, so befinden sie sich im europäischen Vergleich in der unteren Hälfte bzw. sogar im unteren Drittel.

CEATL-Studie – Erste Vergleichsstudie zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen und der Einkommenssituation der Literaturübersetzer in Europa

Die Studie kann in englischer oder französischer Sprache heruntergeladen werden (je 1,3 MB):
Comparative income of literary translators in Europe
Revenus comparés des traducteurs littéraires en Europe