Mitte Juni 2020 gab der Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen die Auslobung des neuen Übersetzerpreises Rebekka bekannt, wir berichteten. Über den Preis mit den biblischen Anklängen von „Geduld und Tugend“ sprachen wir mit Ebba D. Drolshagen:

 

Als wir vom Vorstand Freundeskreis Literaturübersetzer:innen gefragt wurde, ob wir uns vorstellen könnten, einen Preis für langjähriges Übersetzungen unter unsere Fittiche zu nehmen, sagten wir spontan zu – als wir die Details erfuhren, waren wir begeistert: Noch bevor wir genau wussten, wer die Stifterinnen (es sind tatsächlich nur Frauen) sind, war uns klar, dass diese Idee „aus der Praxis“ kommen musste.

Lass mich das betonen: Wir sind über die Stipendien des Landes Baden-Württemberg und die Perewest-Stipendien mehr als glücklich. Aber die Idee zu einer Anerkennung wie Rebekka entsteht nicht in Feuilletonredaktionen und auch nicht in Ministerien – so losgelöst von den Namen der übersetzten Schriftsteller:innen, so großzügig und wertschätzend denken nur Kolleg:innen aneinander. Einige der Stifterinnen, es hat sich schon rumgesprochen, sind selbst Übersetzerinnen. Das hat uns nicht überrascht.

Die Reaktionen auf Rebekka sind über-über-überwiegend positiv bis begeistert. Es gab sogar eine Anfrage aus dem Kolleg:innenkreis, ob es möglich sei, „diesen fantastischen Preis“ für das kommende Jahr einmalig aus eigenen Mitteln finanziell etwas aufzustocken.

Wir freuen uns auf die erste Preisverleihung auf der Leipziger Buchmesse 2021 – und keine:r könnte gespannter sein als wir vom Freundeskreis, an wen die Stifterinnen ihn vergeben werden. 

 

PS: Ein Gespräch mit der Freundeskreis-Präsidentin Karen Nölle ist Nachzuhören beim SWR2-Radio 

(3.7.2020)