Ausschnitt der Homepage der Baltic Sea Library

Die Ostseekultur-Pipeline Nord Stream 3 hat ihr vorläufiges Ziel erreicht: Mit über 60 neuen Übersetzungen, vorrangig Essays, hat die virtuelle Ostseebibliothek eine ihrer umfassendsten Erweiterungen binnen eines Jahres erfahren und umfasst nunmehr die stattliche Anzahl von 350 Schriftsteller:innen und Übersetzer:innen.

Die Ostseebibliothek Baltic Sea Library ist eine virtuelle Anthologie mit open-source-Charakter. Zurzeit umfasst sie repräsentative Auszüge aus Romanen sowie Erzählungen, Gedichte und Essays, kurzum: literarische Texte in 14 Sprachen. Neben den neun Amtssprachen der Ostseeanrainer auch Texte auf Sámisch, Norwegisch und Isländisch sowie auf Latein und Altenglisch. Sie stellt ein Modellprojekt für die digitale Vermittlung einer literarischen Region qua Übersetzung dar, da die Ostseeregion als gemeinschaftlich-dialogisches Narrativ nur in ihrer ganzen Sprachenvielfalt fassbar wird. Der Fokus des Projekts lag insbesondere auf den Grenzregionen und Peripherien der Ostseeregion: Lappland, Karelien, Ingermanland, Lettgallen, Kaliningrad.

Einen Höhepunkt des Projekts bildete eine Lesung am 30. September 2021, dem Hieronymustag. Mareen Bruns, Elna Lindgens und Franziska Zwerg lasen Texte aus der Ostseebibliothek im Museum der Unerhörten Dinge in Berlin-Schöneberg – mit Live-Übertragung auf die Straße.

Möglich wurde das Projekt durch die Unterstützung des Deutschen Übersetzerfonds und aller beteiligten Übersetzerinnen und Übersetzer.

Weitere Informationen finden sich in der aktuellen Pressemitteilung des Forum Mare Balticum.

(15.12.2021)