Fabjan-Hafner-Preis 2020: Erwin Köstler geehrt

Für die herausragende Übersetzung von Mojca Kumerdejs Chronos erntet wird der Fabjan-Hafner-Preis für das Jahr 2020 dem freien Übersetzer und Literaturwissenschaftler Dr. Erwin Köstler verliehen.

Jürgen Jakob Becker, Dr. Johann Georg Lughofer und Dominik Srienc bildeten die Jury und schreiben: „Das herausragende und preisgekrönte Werk von Mojca Kumerdej Kronosova žetev war aufgrund seiner spannenden vielperspektivischen und vielschichtigen Sicht auf die Zeit der Gegenreformation in damals innerösterreichischen Landen, heute slowenischem Boden, zweifellos ein Muss für eine Übersetzung ins Deutsche. Skurrilerweise scheint es, dass in Zeiten der heutigen politischen Präferenzen der von Migrationshysterie und Virenangst getriebenen Wähler das in fernen Zeiten angesiedelte Werk nach seinem Erscheinen immer noch an Aktualität und Bedeutung gewinnt. Wir können nur dankbar sein, dass dieses wichtige Buch nun in deutscher Sprache vorliegt.“

Erwin Köstler lebt in Wien und übersetzt aus allen literarischen Gattungen, sowohl „klassische“ als auch zeitgenössische slowenische Literatur sowie Literatur von Kärntner Slowenen und Graphic Novels. Er ist Träger des Österreichischen Staatspreises für literarische Übersetzer (1999) und Mitglied des VdÜ-Schwesterverbands IG Übersetzerinnen Übersetzer.

Der Fabjan-Hafner-Preis wird vom Goethe-Institut Ljubljana in Zusammenarbeit mit dem Literarischen Colloquium Berlin (LCB) und dem Robert-Musil-Institut Klagenfurt vergeben und beinhaltet ein einmonatiges Arbeitsstipendium in der Residenz des LCB, einen Geldpreis in Höhe von 4000 Euro sowie eine Lesung mit anschließendem Gespräch im Musil-Institut. Die Verleihung war auf der abgesagten Leipziger Buchmesse vorgesehen, Datum und Ort der Preisverleihung werden nun nachträglich bekannt gegeben.

Weitere Informationen auf der Seite des Musil-Instituts der Universität Klagenfurt, eine Leseprobe bietet der Wallstein Verlag

(26.3.2020)