Es gibt zwischen den beiden menschlichen Phänomenen und Tätigkeiten, der Psychoanalyse und (Literatur-) Übersetzung, so zahlreiche und frappierende Ähnlichkeiten, die weit über den offensichtlichen und naheliegenden Topos hinausgehen, „Psychoanalyse sei irgendwie auch eine Übersetzung vom Unbewußten ins Bewußte“, dass man schwerlich umhin kann, sie anders als „strukturell“ zu bezeichnen.

Beide sind angewandte Kulturpraktiken mit äußerst elaborierten Theorien – und beide sind dennoch genuin kasuistische Disziplinen mit induktiver Logik, auf konkrete und einmalige, wenn auch typische „Fälle“ angewiesen, welche ihre Ausgangs- und Hinführungspunkte sind.

Jurko Prochasko (1970) ist ukrainischer Schriftsteller und Übersetzer, Gruppenanalytiker, Lehranalytiker (Ukrainischer Dachverband für Psychotherapie) und niedergelassener Psychoanalytiker, Mitbegründer und Dozent des Psycho-analytischen Instituts Lemberg. Er lehrt an der Universität Lemberg und forscht an der ukrainischen Akademie der Wissenschaften.

Wann & wo? 2. Juni 2021 um 20:15 Uhr
für Online-Vorträge entfällt der Beitrag.

Eine Veranstaltung des Wiener Arbeitskreises für Psychoanalyse (WAP), moderiert von Thomas Jung – weitere Informationen auf der WAP-Website.

Aufgrund der COVID-19-Situation ist die Anmeldung für die Veranstaltung unter bis spätestens 1.Juni um 12 Uhr verpflichtend.