Österreichische Gesellschaft für Exilforschung: Übersetzerinnen im Exil
Larisa Schippel referiert drei Fallbeispiele von Übersetzerinnen im Exil und eine translationswissenschaftliche Einbindung
In Deutschland wurden 1933 missliebige Bücher verbrannt, in Österreich bereitete man mit Hilfe sog. Sperrlisten die „Säuberung“ der öffentlichen Bibliotheken vor. Bücher deutschsprachiger AutorInnen werden gewöhnlich genannt, wenn es um Gedenken und Erinnerung geht. Weitaus seltener werden die Autoren „fremder Zunge“ erwähnt – Zola, Dos Passos, Gorki, Barbusse, Ehrenburg und viele andere fielen dem Verbot anheim.
Wer waren die Übersetzerinnen dieser Werke und was geschah (mit) ihnen? Viele gingen ins Exil, soweit es ihnen gelang, Aufnahme in einem sicheren Exilland zu finden. Viele übersetzten. Andere wurden im Exil zu ÜbersetzerInnen. Und wieder andere begannen erst nach dem Exil, ihre neu erworbenen Sprachkenntnisse als Übersetzerinnen zu nutzen. „Verlorene Heimat, gewonnene Sprache“…
Wann & wo? Dienstag, 23. März 2021 um 18:30 Uhr
online via Zoom – Einzelheiten in der Einladung (PDF)
Larisa Schippel ist Mitherausgeberin des Buchs Österreichische Übersetzerinnen und Übersetzer im Exil (2020).
Eine Veranstaltung der frauenAG der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung