Die übersetzerische Praxis wird immer stärker von Algo­rithmen bestimmt. Werden die neuen Übersetzungsprogramme jemals auch Lyrik übersetzen können? Oder definiert sich das Poetische gerade dadurch, dass es sich dem maschinellen Zugriff entzieht? Das neue Format „Pathosmaschinen – mind the gap!“ macht in Anlehnung an den „gläsernen Übersetzer“ verschiedene übersetzerische Verfahren für das Publikum transparent. Ann Cotten, Olga Radetzkaja und Hannes Bajohr zeigen auf, wie sich ein Gedicht im je verschiedenen Zugriff von Maschine, Interlinear-Übersetzung und automatisierter Übersetzung verwandelt. Im Gespräch geht es um die Übersetzbarkeit des Pathos in den Gedichten von Lillian-Yvonne Bertram, Maria Stepanowa und Marina Zwetajewa, es geht um den Umgang mit Emo-Sensoren, um Kriegsrhetorik und um die manipulativen Strategien lyrischer Pathos-Maschinen. Die Veranstaltung wird an der Kino-Orgel begleitet von Felix Hielscher.

Wann und wo? am 19. Mai 2022 als virtuelle Veranstaltung

Weitere Informationen auf der Webseite des Lyrikertreffens.