Schwankende Schatten (übersetzt von Markus Roduner), das erste Prosawerk des litauischen Dichters und Essayisten Laurynas Katkus, ist eine subtile Geschichte über die Macht und die Gefahren unbändiger Fantasie, über die Einsamkeit im ungebremsten Kapitalismus. Der junge Philologe Vytautas verliert seinen Job als Dozent und gerät in eine Sinn- und Lebenskrise, die er aus eigener Kraft zu überwinden versucht. Sein größter Lichtblick sind dabei die Briefe des baltendeutschen Dichters und Piloten im Ersten Weltkrieg, Heinrich von Burkhardt, in denen dieser seine abenteuerlichen Erlebnisse schildert. Bilder aus dem frühen 20. Jahrhundert werden gegenwärtig, und die Geschichten der beiden Männer aus unterschiedlichen Epochen verweben sich auf seltsame Weise und beginnen, das Schicksal des jeweils anderen zu beeinflussen.

Laurynas Katkus, geb. 1972 in Vilnius, studierte Lituanistik in Vilnius sowie Vergleichende Literaturwissenschaft in Leipzig und Berlin, arbeitete beim Radio, in Verlagen und als Übersetzer und promovierte über Exil in der modernen Lyrik. Bisher veröffentlichte er mehrere Gedichtbände, den Roman Schwankende Schatten (2012) und eine Essaysammlung sowie Übersetzungen u. a. von Gottfried Benn, e. e. cummings, Menke Katz, Susan Sontag ins Litauische. Seine Texte wurden ins Englische, Deutsche, Slowenische, Polnische und Lettische übertragen.

Wann und wo? am 7. Juli ab 19.30 im Literaturhaus in Wiesbaden

Weitere Infos auf der Veranstaltungsseite.

Veranstalter sind das Literaturhaus/Kulturamt in Kooperation mit dem Hessischen Literaturrat e.V.