Alle Vorstellung, man könne etwas fixieren, übertreibt. Die Dinge sind immer ein Vielfaches, sie sind stets im Fluss, treiben hin und her und herüber. Peter Waterhouse stellt ein Plädoyer vor, sich treiben zu lassen – auch beim Übersetzen:

„Směs. Das Gemisch. Zu welcher Sprache gehörte směs? Welche Sprache war Gemisch? Englisch, Französisch, Ungarisch, Rumänisch, Türkisch und Russisch und Gemisch? War ich mittendrin in Przemysl und smísit und Gemisch und Denken? Die Eskorte bestand aus einem Polen, einem Magyaren, einem Deutschen und einem Tschechen. Und sie war unzertrennlich und ununterscheidbar. Die Eskorte war doch eine Korrektur? Keine Begleitung bloß, eine Korrektur, eine Berichtigung. Sama eskorta. Die Eskorte selbst? Sie hatte doch kein Selbst, sondern ihrer vier – und diese vier waren wahrscheinlich selbst nicht sie selbst, sondern smes, ein Mischmasch. Die Eskorte selbst ein Wirrwarr. Das Wirrwarr, das war die Korrektur.“

Wann und wo? am 25. Juli 2022 um 19.15 im Lettrétage, Berlin

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