LCB: Von Körpern und Kriegen – Maria Stepanova im Gespräch
Maria Stepanova ist eine der wichtigsten poetischen und intellektuellen Stimmen Russlands. Neben Gedichten schreibt sie Essays und Prosa. Ihr „Metaroman“ »Nach dem Gedächtnis«, in Russland mehrfach ausgezeichnet, wurde 2018 bei seinem Erscheinen in deutscher Übersetzung (Suhrkamp Verlag) auch von der hiesigen Presse gefeiert – „ein Großereignis“, urteilte Andreas Breitenstein in der NZZ. Wie ihre Prosa kreisen auch Stepanovas Verse vielfach um die untergründige Präsenz des Vergessenen und Verdrängten. Sie spüren die Verheerungen auf, welche die Geschichte am Sprach- und Menschenkörper hinterlässt, und bringen Zeiten und Räume zum Tanzen. Zum Abschluss ihrer Siegfried-Unseld-Gastprofessur an der Humboldt-Universität gibt Maria Stepanova im Gespräch mit Marie Luise Knott Einblicke in ihre Dichtung und liest gemeinsam mit ihren Übersetzerinnen Sasha Dugdale und Olga Radetzkaja aus ihren beiden jüngsten Zyklen. Gelesen wird auf Russisch, Deutsch und Englisch.