Haus für Poesie: „In allem, allem ist ein Riss“ - ein Abend mit Margarida Vale de Gato
„Kann ein Übersetzer Dichter sein?“, fragt Margarida Vale de Gato in ihrem Gedicht Bauchrednerei, das sich selbst die Antwort gibt: „Übersetzer, wenn Dichter, sind ein anderes / Gewächs, ein eher kriechendes, das in fremder / Sprache gedeiht, im Ausdruck des Anderen“.
Die Portugiesin beherrscht beide Disziplinen: Sie schreibt Lyrik und übersetzt aus dem Französischen und Englischen. Im Gedichtband Os Restos Não Reclamados: Manual Lírico de Tradução (Tinta da China 2021), dessen deutsche Übersetzung von Odile Kennel unter dem Titel Die nicht reklamierten Reste. Lyrisches Handbuch des Übersetzens noch vor dem portugiesischen Original bei hochroth Berlin erschien, setzte sich Vale de Gato poetisch-essayistisch mit der komplexen Tätigkeit des literarischen Übersetzens auseinander.
Ihr Projekt mit dem Titel Tocar a Quatro Mãos (Vierhändig spielen) widmet sich erneut dem Schreiben und Übersetzen, diesmal hinsichtlich der deutschen Sprache und Vale de Gatos Übersetzerin Odile Kennel, die den Abend auch moderieren wird. Die Veranstaltung bildet das Ende des Residenzstipendiums von Margarida Vale de Gato am Camões Berlim.
Wann und wo? Am Mittwoch, 29. Oktober 2025, um 19:30 Uhr im Haus für Poesie, Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei), 10435 Berlin
Eintritt frei
Weitere Informationen auf der Veranstaltungsseite.
Die Veranstaltung wird portugiesisch-deutsch gedolmetscht. In Zusammenarbeit mit dem Camões Berlim/der Botschaft von Portugal.