Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung: Verstehen und Übersetzen: Aneignung fremder Identität?
Nachdem am 20. Januar 2021 die schwarze Lyrikerin Amanda Gorman bei der Amtseinführung des neuen amerikanischen Präsidenten das Gedicht The Hill We Climb vorgetragen hatte, kam es bei der Frage der Übersetzung zu heftigen Auseinandersetzungen: Wer kann, wer darf ein solches Gedicht in eine andere Sprache übertragen? Muss man selbst schwarz und eine Frau sein, die Rassismus und Diskriminierung aus eigener Erfahrung kennt? Oder ist, wer übersetzt, nicht schon immer mit der Aufgabe konfrontiert, Fremdes zu erkennen, zu verstehen, zu deuten, jenseits nationaler, ethnischer und anderer Grenzen?
Die Frankfurter Debatte 2021 wird sich mit diesen Fragen in zwei Podiumsrunden auseinandersetzen.
I. Verstehen und Deuten: Notwendigkeit und Macht
Diskussionsteilnehmer sind Heinz Bude, Soziologe und Autor, Nikola Roßbach, Literaturwissenschaftlerin, Esther Kinsky, Schriftstellerin und Übersetzerin, und Thomas Thiel, Journalist. Die Moderation übernimmt Andreas Gardt.
II. Übersetzen: Vermittlung und Aneignung
An dieser Debatte beteiligen sich Cécile Wajsbrot, Schriftstellerin und Übersetzerin, Lina Muzur, Verlagsleiterin, Daniel Göske, Amerikanist und Übersetzer, und Marc Hermann, Sinologe und Übersetzer. Moderiert wird das Gespräch von Elisabeth Edl.
Wann und wo? am 18. November um 19 Uhr in der Evangelischen Akademie Frankfurt (es gilt die 3G-Regel)
Alle weiteren Informationen auf der Webseite der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.