Anfang Dezember starb in Moskau der 1937 in Leningrad geborene russische Schriftsteller Andrej Bitow. Nach dem 1. Jahr der Belagerung der Stadt durch deutsche Truppen 1941-44 gelang seine Evakuierung. 1960 begann er zu veröffentlichen und wurde mit Romanen wie „Das Puschkinhaus“ oder „Der Symmetrielehrer“ zu einem Wortführer der postmodernen russischen Literatur. “Das Puschkinhaus“ erschien 1978 zuerst in den USA und zog ein mehrjähriges Publikationsverbot nach sich. Als Mitherausgeber des Almanachs “Metropol“ war Bitow auch am letzten großen Literaturskandal der Sowjetära beteiligt. 1991-2016 war er Präsident des russischen PEN.

Der überwiegende Teil seiner Romane, Essays und Reiseschilderungen wurde von Rosemarie Tietze ins Deutsche übertragen, die neben anderen Preisen (u.a. für „Anna Karenina“) gemeinsam mit Bitow für „Das Puschkinhaus“ den Brücke Berlin Literatur-und Übersetzerpreis erhielt. Gemeinsam widmen der Schauspieler, Sprecher, Essayist und Erzähler Hanns Zischler, die Schriftstellerin Katja Lange-Müller, die Russlandkennerin Tina Bauermeister sowie die Übersetzerin Rosemarie Tietze dem großen russischen Autor und seinem Werk einen Abend im Buchhändlerkeller.

Buchhändlerkeller
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