Fritz Mierau lesend

Fritz Mierau, Foto: Lothar Deus

Am 29.04.2018 verstarb Fritz Mierau, einer der Großen der Slawistik, zudem Literaturhistoriker, Übersetzer, Herausgeber und Essayist, in Berlin. Bahnbrechende Arbeiten zu Babel, Florenski, Jessenin, Jung, Mandelstam, Tretjakow, Woloschin (um nur einige zu nennen) bezeichnen den von Mierau gegangenen Weg. Randständige, unerforschte und unkonventionelle waren Gebiete dieses unangepassten Forschers, der nicht selten mit der Staatsmacht in Konflikt geriet. Umso erstaunlicher ist der Umfang des veröffentlichten Werkes – was sich am besten via Katalog der Deutschen Nationalbibliothek nachvollziehen lässt.

Die Würdigung seines Werkes steht noch weitgehend aus. Die Bedingungen, unter denen dasselbe geschaffen wurde, die Wirkmächtigkeit wie auch die Ausstrahlungskraft seiner Arbeit sollen anlässlich des 85. Geburtstages im ersten Todesjahr Gegenstand der Untersuchung sein; eine Reihe namhafter Menschen aus Kunst und Wissenschaft wird sich in Gespräch, Darlegung und Vortrag damit befassen:

Mittwoch, 08.05.2019 | 20.00 Uhr | „Fritz Mierau und Franz Jung“
Galerie am Kollwitzplatz „kunst-a-bunt“ | Wörther Str. 39 | 10435 Berlin

Begrenzte Platzanzahl, ausschließlich mit Voranmeldung: | Telephon 030.44357735
Michael Bühnemann: „Franz Jung und Fritz Mierau“
Andreas Hansen: „Torpedokäfer 1997“
Paul Alfred Kleinert: „Das Verschwinden des Franz Jung und die Mierau’sche Verborgenheit“

Mittwoch, 15.05.2019 | 19.30 Uhr | „Ihn lockte die Musik des Alltags“
Galerie an der „Brotfabrik“ | Caligariplatz 1 | 13086 | Berlin

Dietmar Hochmuth: „Fritz Mierau. Ein Bio-Interview“ (Filmsequenz)
Antje Leetz: „Musikalische Zeitrechnung. Vier Begegnungen mit Fritz Mierau“
Marcel Lepper: „Philologie rumort im Archiv: Zum Nachlass von Fritz Mierau“
Klaus Völker: „Ihn lockte die Musik des Alltags“
Moderation: Paul Alfred Kleinert

Samstag, 18.05.2019 | 18.00 Uhr | „Das Faser-Album und Pavel Florenski“
„Atelier an der Stromstraße“ | Stromstraße 38 | 10551 Berlin

Mit Beiträgen von Felix Furtwängler, Uwe Gräfe (Film) und Paul Alfred Kleinert zum Thema sowie Kristof Steichert „Über die Arbeit eines Literaturhistorikers am Beispiel Fritz Mieraus“

Bei allen Veranstaltungen anwesend: Sieglinde Mierau
Kontakt:

Mit freundlicher Unterstützung des Archivs der Akademie der Künste, Berlin, der Galerien „Brotfabrik“, „kunst-a-bunt“ und „an der Stromstraße“, des J.T. Hermes Bibliophilenverbandes Wien, Lösers BrotfabrikKINOs, des Kunst- und Kulturamtes Pankow von Berlin und der Zentral- und Landesbibliothek Berlin