Porträt von Mirjam Pressler

Mirjam Pressler, Foto: Karen Seggelke / Beltz & Gelberg

Im Dezember noch hatte sie für ihren „herausragenden Einsatz für die Völkerverständigung insbesondere zwischen Deutschland und Israel und für die Erinnerung an das nationalsozialistische Unrecht“ das Große Bundesverdienstkreuz erhalten, jetzt ist Mirjam Pressler nach langer schwerer Krankheit gestorben. Sie war eine der bedeutendsten Kinder- und Jugendbuchautorinnen und eine großartige Übersetzerin, deren „Verdienste um die deutsche Sprache“ (Carl-Zuckmayer-Medaille 2001) vielfach geehrt wurden, u. a. mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2015 und dem Internationalen Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt für die Übersetzung von Amos Oz‘ Judas. Der befreundete israelische Autor und Journalist war am 28. Dezember 2018 verstorben, ebenfalls 78-jährig.
Über 300 Bücher hatte Pressler aus dem Hebräischen, Englischen, Niederländischen und Afrikaans ins Deutsche übertragen, darunter die Tagebücher der Anne Frank und Werke so bedeutender Autoren wie Aaron Appelfeldt, Orly Castel-Bloom, Peter van Gestel, Uri Orlev, Zeruya Shalev und John Steinbeck. Und sie hatte mehr als 50 Bücher geschrieben. Ihr letzter Roman, Dunkles Gold, wird posthum im März 2019 erscheinen, heißt es aus dem Hause Beltz.

Zum Nachruf von Eldad Stobezki in der Übersetzen 2/2019
 

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