ver.di: Wer Kultur will, muss sie finanzieren
Mit dem neuen Haushaltsentwurf für 2025 sind drastische Kürzungen beim Deutschen Literaturfonds, dem Deutschen Übersetzerfonds, dem Fonds Darstellende Künste, dem Fonds für Soziokultur, dem Musikfonds und der Stiftung Kunst geplant.
Dies ist insbesondere bemerkenswert, da die Bundeskulturfonds maßgeblich die neu eingeführten Honoraruntergrenzen durchsetzen. Diese hat die Beauftragte für Kultur und Medien der Bundesregierung (BKM), Claudia Roth, erst vor einem Monat eingeführt. Eine Kürzung der Mittel wird damit dramatische Auswirkungen auf die Umsetzung fairer Honorare und den Erhalt eines vielfältigen, kreativen und kritischen Kulturlebens in Deutschland haben.
Die Kürzungen der Bundeskulturfonds ist umso unverständlicher, da der zugewiesene Haushalt der BKM in Summe mit einem Aufwuchs rechnen kann. „Hier setzt Claudia Roth für 2025 falsche Prioritäten“ sagt Lisa Mangold, Bereichsleiterin Kunst und Kultur der ver.di. „Man kann sich nicht auf der einen Seite für Honoraruntergrenzen starkmachen und auf der anderen Seite vor der Finanzierung drücken.“
Jetzt heißt es für ver.di, gemeinsam mit Betroffenen, Institutionen und Verbänden der Kulturszene den Widerstand gegen die faktische Zusammenstreichung der freien Kulturszene in Deutschland zu organisieren.
Weitere Informationen dazu auf der Webseite von ver.di.
(1.8.2024)