Alle, die übersetzen, kennen die Situation: man sitzt vor seinem Computer, arbeitet sich konzentriert durch den Text, manchmal fließt es von allein, manchmal hakt es, zwischendurch greift man zum Wörterbuch, um bei dem einen oder anderen Wort ganz sicherzugehen, und dann plötzlich taucht es auf: ein Albtraumwort, oder gar eine ganze Wendung, an der man sich jedes Mal wieder die Zähne ausbeißt, die einem schon den Schlaf geraubt, einen schier zur Verzweiflung getrieben hat – und für die sich trotz aller Mühen keine schöne Übertragung findet.

Mit dem neuen Projekt „Schlaflos beim Übersetzen“ wenden sich die Tschechischen Zentren in Berlin und München an Übersetzer*innen aus dem Tschechischen und bitten sie, ihre altbekannten Albtraumwörter und -wendungen oder auch neue Entdeckungen einzuschicken, mit denen sie bisher alleine gerungen haben. Diese Übersetzungsplagen werden auf Facebook, Instagram und Twitter veröffentlicht – für alle Sprachinteressierten beginnt so die Suche nach einem passenden deutschen Äquivalent. 

„Schlaflos beim Übersetzen“ ist ein gemeinsames Projekt der Tschechischen Zentren in Berlin und München.

Der erste Beitrag stammt von Mirko Kraetsch: tunelování

(19.3.2021)