Stadt Leipzig: Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung vergeben
Das Buch „Die Zukunft ist Geschichte. Wie Russland die Freiheit gewann und wieder verlor“ von Masha Gessen in der Übersetzung von Anselm Bühling wird ausgezeichnet.
Das im November 2018 bei Suhrkamp erschienene Buch der russisch-US-amerikanischen Journalistin und Schriftstellerin zeichnet ein umfassendes Bild der postsowjetischen Gesellschaft. Anselm Bühling hat es ins Deutsche übersetzt.
Die Jury bestehend aus Alida Bremer (Autorin und Übersetzerin), Michael Krüger (Verleger i. R.), Johannes Riis (Verleger, Kopenhagen), Elisabeth Ruge (Lektorin und Verlegerin), Gundula Sell (Referentin, Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Dresden) begründete ihre Entscheidung wie folgt:
„‚Die Zukunft ist Geschichte‘ – wem wäre in den letzten Jahren nicht nur auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion, nein, auch in Ferguson, Charlottesville, Washington, in Rom, Wien, Budapest, Warschau, Dortmund, Chemnitz und auch bei mancher Übertragung aus dem Bundestag nicht dieser Gedanke gekommen. Immer häufiger flackert das Feuer der Intoleranz auf, immer häufiger begleitet von Gewalt. Mancherorts entsteht ein Flächenbrand, der eine auf Respekt und Freiheit gründende gesellschaftliche Dynamik zu zerstören droht. In diesen schwierigen Zeiten überzeugt die Hingabe, die Dringlichkeit, die kraftvoll engagierte Intelligenz, mit der uns Masha Gessen als Autorin und auch als Bürgerin begegnet. …“
Verliehen wird der Preis zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse am 20. März 2019 im Gewandhaus zu Leipzig.
Ausführliche Informationen unter www.leipzig.de/buchpreis