Thomas Weiler (Foto: Anja Kapunkt)

Die vom Deutschen Übersetzerfonds und der Freien Universität Berlin 2007 ins Leben gerufene Gastprofessur ist die erste Professur für Poetik der Übersetzung im deutschsprachigen Raum und wird jährlich im Wintersemester am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft eingerichtet. Im Wintersemester 2024/25 wird dem Übersetzer Thomas Weiler die Ehre zuteil. 

Thomas Weiler, 1978 im Schwarzwald geboren, gehört zu den profiliertesten Übersetzern aus dem Belarussischen, Polnischen und Russischen ins Deutsche. Nach einem Freiwilligendienst in der Behindertenarbeit in Belarus absolvierte er ein Übersetzungsstudium in Leipzig, Berlin und St. Petersburg. Seit 2007 ist er als freier Übersetzer tätig. Sein Repertoire reicht von Kinderliteratur über Lyrik bis zu zeitgenössischen Romanen wie Sieben von Ziemowit Szczerek, Andrej Gelassimows Russenrap und zuletzt Europas Hunde von Alhierd Bacharevič, deren Übersetzungen er auf fussnoten.eu ausführlich kommentiert hat. Seine besondere Mission gilt der Vermittlung belarussischer Literatur: Neben den Texten von Bacharevič sind in seiner Übersetzung Bücher von Viktor Martinowitsch, Julia Cimafiejeva, Volha Hapeyeva und Artur Klinaŭ bei Voland & Quist, der edition.fotoTAPETA und im Droschl Verlag erschienen. Für Herbst 2024 ist die dokumentarische Stimmensammlung Feuerdörfer von Ales Adamowitsch, Janka Bryl und Uladsimir Kalesnik im Aufbau Verlag angekündigt. Thomas Weiler wurde u. a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis (2017) und dem Karl-Dedecius-Preis (2019) ausgezeichnet.

Seine öffentliche Antrittsvorlesung wird Thomas Weiler am 31. Oktober 2024 um 19 Uhr im Refugio in Berlin halten.

Die komplette Pressemitteilung kann auf der Webseite des DÜF gelesen oder als PDF heruntergeladen werden.

(13.5.2024)