Die Preisträgerin Regina Rawlinson und Laudator Frank Heibert, Foto © Ebba D. Drolshagen

Die REBEKKA, der in diesem Jahr mit 5.500 Euro dotierte Preis für langjähriges Übersetzen, geht an Regina Rawlinson.

Rebekka ehrt Übersetzer:innen, die seit vielen Jahren gut, begeistert, beharrlich und häufig schlecht bezahlt Belletristik und Sachbücher übersetzen und trotz ihrer langen Titelliste zu wenig beachtet werden – unter anderem, weil die von ihnen übersetzten Bücher selten oder nie zu jenen gehören, die im Feuilleton besprochen und mit bereits existierenden Übersetzungspreisen geehrt werden.

Mit Regina Rawlinson, 1957 in Bochum geboren, zeichnet die Jury eine Übersetzerin aus dem Englischen aus, die durch außerordentliches Gespür für Humor, Sprachspiele, Alltagssprache und die sprachschöpferischen Lösungen kniffliger Texte begeistert. Sie studierte englische und russische Philologie sowie englische, amerikanische und deutsche Literatur. Seit 1988 ist sie freiberufliche Übersetzerin. Rawlinson hat bisher weit über einhundert Titel in den unterschiedlichsten Genres übersetzt, zu ihren Autor:innen zählen Terry Pratchett und Lauren Weisberger.

Der Preis ehrt auch, dass Rawlinson sich seit Jahrzehnten für Kolleg:innen, den übersetzerischen Nachwuchs und die öffentliche Anerkennung des Übersetzens engagiert.

Die Juryarbeit haben in diesem Jahr Regine Elsässer, Hannes Langendörfer sowie die letztjährige Preisträgerin Maike Dörries übernommen. Auch die Laudatio hält ein Fachmann: der Übersetzer Frank Heibert.

Die Verleihung fand am 29. April 2023 im Rahmen der Leipziger Buchmesse im Übersetzerzentrum statt. Die Weltlesebühne interviewte Rawlinson.

Die Laudatio und die Dankesrede lassen sich auf der Webseite des Freundeskreises Literaturübersetzer nachlesen.

(18.1.2023, aktualisiert am 13.5.2023)