Eva Ruth Wemme und Gabriela Adameşteanu

Eva Ruth Wemme und Gabriela Adameşteanu, Foto: Alex Popescu

Der Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Übersetzung geht 2019 an Eva Ruth Wemme für „Verlorener Morgen“ von Gabriela Adameşteanu (aus dem Rumänischen).

Die Jury (Jens Bisky, Gregor Dotzauer, Tobias Lehmkuhl, Wiebke Porombka, Marc Reichwein, Elke Schmitter und Katrin Schumacher) begründet:

„Eva Ruth Wemme hat sich schon im vergangenen Jahr mit „Humbug und Variationen“, humoristischer Kurzprosa und Szenen des rumänischen Nationalabsurdisten Ion Luca Caragiale als spracherfinderische, den gewagtesten Wortverdrehungen gewachsene Übersetzerin hervorgetan. Adameşteanus „Verlorener Morgen“ bringt ihr schöpferisches Talent erneut zum Vorschein. Denn zu den Zeitebenen, die hier aufeinanderprallen, kommen die Sprachebenen. Was die verarmte und in der Ehe mit einem Faulpelz vereinsamte Schneiderin Vica Delca, eine Frau von 70 Jahren, erst auf dem Weg zu ihrer Schwägerin und dann zur etwas bessergestellten Tochter ihrer früheren Arbeitgeberin an einem einzigen langen Bukarester Wintertag so alles denkt und erinnert, reicht von saftigen Flüchen bis zum Sprachunfall in schiefen Sätzen. Eva Ruth Wemme hat dieses charmante Ätzen und Giften in ein überzeugendes Deutsch gebracht.“

Wir gratulieren sehr herzlich!

Interview mit Eva Ruth Wemme auf TraLaLit: Überall ist Wirklichkeit

Pressemeldung

Nominiert waren auch:

  • Georg Aescht mit Der Wald der Gehenkten von Liviu Rebreanu
    (aus dem Rumänischen, Paul Zsolnay Verlag)
     
  • Susanne Lange mit Gringo Champ von Aura Xilonen
    (aus dem Spanischen, Carl Hanser Verlag)
     
  • Timea Tankó mit Löwenchor von György Dragomán
    (aus dem Ungarischen, Suhrkamp Verlag)
     
  • Karin Uttendörfer mit Tierreich von Jean-Baptiste Del Amo
    (aus dem Französischen, Verlag Matthes & Seitz Berlin)
     
Cover der nominierten Titel

Nominierte Titel 2019