Österreichischer Staatspreis 2021: Bernhard Strobel und Lajos Adamik gewürdigt (aktualisiert)
Die Preisträger des Österreichischen Staatspreises für literarische Übersetzung des Jahres 2021 stehen fest
Der Preis für Literaturübersetzungen ins Deutsche geht an den Wiener Übersetzer Bernhard Strobel; der Preis für die Übersetzung österreichischer Literatur in eine andere Sprache geht an den ungarischen Übersetzer, Lektor und Publizisten Lajos Adamik.
Bernhard Strobel überträgt drei maßgebliche norwegische Gegenwartsautoren fernab des literarischen Mainstreams ins Deutsche: Bjarte Breiteig, Tor Ulven und Jan Kjærstad. Er erhält den Staatspreis für seine herausragende Leistung, schnörkellos-lakonische Texte wie fabulierend-mäandernde Texte in ihrer jeweiligen Vielschichtigkeit, Experimentierfreudigkeit und sprachschöpferischen Kraft einem deutschsprachigen Publikum zugänglich zu machen, so die Jury.
Lajos Adamik übersetzt Autoren wie Adalbert Stifter, Stefan Zweig und Peter Handkez. Er erhält den Preis für seine hohen ästhetischen Ansprüche gegenüber den von ihm ausgewählten Texten sowie für seine Meisterschaft, komplexe, philosophisch-literarische Übertragungen von Repräsentanten der klassischen und modernen Belletristik und Essayistik zu bewerkstelligen.
Der Österreichische Staatspreis für literarische Übersetzung wird jährlich vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport vergeben. Die Nominierung der Preisträger erfolgt durch den Beirat für literarische Übersetzung. Die Preise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung fand am 03. Juli 2022 im Literaturhaus Wien statt und wurde per Live-Stream übertragen. Das Video ist bis zum 10. Juli im Online-Archiv des Literaturhauses Wien ansehbar.
(aktualisiert am 04.07.2022)