Annette Kopetzki (Foto: Studioline), Karin Krieger (Foto: privat), Moritz Rauchhaus (Foto: Kuba Świetlik)

Mit dem mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis wird dieses Jahr Annette Kopetzki für ihre Übersetzung von Die Lehman Brothers von Stefano Massini ausgezeichnet. Die Jury nannte ihre Übersetzung „[s]chwungvoll, farbenprächtig und betörend“ und attestierte: „Dass der auf 850 Seiten dargebotene Aufstieg und Fall einer Dynastie federleicht wirkt, liegt am Swing von Annette Kopetzki.“

Karin Krieger erhält den ebenfalls mit 10.000 Euro dotierten Preis für ihr Lebenswerk. Die Begründung der Jury: „Seit dreißig Jahren legt Karin Krieger Übersetzungen von eindrucksvoller Qualität vor. Ihr breit gefächertes Werk bietet einen Querschnitt der modernen italienischen Literatur von Alessandro Baricco, Andrea Camilleri, Giorgio Fontana, Alba de Céspedes, Elena Ferrante, Margaret Mazzantini bis zu Claudio Magris und Ugo Riccarelli.“

Der Nachwuchspreis, der einen Aufenthalt in der Villa Massimo in Rom ermöglicht, geht dieses Jahr an Moritz Rauchhaus für seine Übersetzung von Büchlein zum Lobe Dantes von Giovanni Boccaccio.

Der Mazzucchetti-Gschwend-Übersetzungspreis wurde 2008 als Deutsch-Italienischer-Übersetzungspreis ins Leben gerufen, um herausragende Übersetzungsleistungen und Kulturmittlung zwischen Italien und Deutschland auszuzeichnen. Er wird jährlich abwechselnd (Hauptpreis) bzw. alle zwei Jahre (Lebenswerk und Nachwuchspreis) an ins Deutsche und ins Italienische arbeitende Übersetzer*innen vergeben. Partner sind das Literarische Colloquium Berlin, die Villa Massimo in Rom, das Goethe-Institut Rom und die Italienische Botschaft in Berlin in Zusammenarbeit mit dem lokalen Italienischen Kulturinstitut. In diesem Jahr erfolgte außerdem die Umbenennung in Mazzucchetti-Gschwend-Übersetzungspreis. Dazu Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Der Mazzucchetti-Gschwend-Übersetzungspreis ehrt die so wertvolle wie viel zu oft unterschätzte Arbeit von Übersetzerinnen und Übersetzern. Die Umbenennung des Preises betont die große Bedeutung von Frauen in der Übersetzungskunst und würdigt das außergewöhnliche Lebenswerk zweier herausragender literarischer Persönlichkeiten, Ragni Maria Gschwend und Lavinia Mazzucchetti.“

Der Preis wurde am 13.6.2024 in der italienischen Botschaft in Berlin verliehen, wo Kulturstaatsministerin Claudia Roth, der italienische Kulturminister Gennaro Sangiuliano und der italienische Botschafter Armando Varricchio anwesend waren.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich auf der Seite der Bundesregierung. Weitere Informationen zu Preis und Preisträger*innen gibt es außerdem auf der Seite des LCB.

Wir gratulieren!

(17.6.24)