Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis 2020: Volker Oldenburg geehrt
Volker Oldenburg erhält 2020 den Ledig-Rowohlt-Preis, Claudia Steinitz den Jane Scatcherd-Preis und Simon Werle den Paul Scheerbart-Preis
Volker Oldenburg wird für sein Werk mit dem diesjährigen, mit 15.000 Euro dotierten Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis ausgezeichnet, namentlich „für seine herausragenden, spielerisch einfallsreichen Übersetzungen der Romane von David Mitchell und insbesondere des Wolkenatlas, der die Erfindung ganz eigener Kunstsprachen erforderte“. Das meldete der BuchMarkt bereits Ende Mai.
Claudia Steinitz wird „für ihre grandiosen Übersetzungen aus dem Französischen – Bücher von Véronique Olmi, Albertine Sarrazin, Virginie Despentes und vielen anderen – mit dem Jane Scatcherd-Preis (10.000 Euro) ausgezeichnet. Stilsicher und elegant gelingt es ihr, für die Autor*innen einen jeweils ganz eigenen Ton zu entwickeln, ihnen eine unverkennbare Stimme im Deutschen zu verleihen.“ Auch die Jury des Johann-Friedrich-von-Cotta-Übersetzerpreises hob unlängst Steinitz’ Stilsicherheit hervor.
Der Autor und Übersetzer Simon Werle erhält den diesjährigen Paul Scheerbart-Preis (5.000 Euro) für seine Neuübersetzungen der Lyrik und Prosagedichte Charles Baudelaires: „Im Spannungsfeld zwischen historischer und moderner Interpretation, zwischen Rhythmik, strenger Form und Sprechgestus setzten sie neue Maßstäbe“, so die Jury, der auch die Übersetzerin Susanne Höbel angehört.
Die Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung verleiht ihre Preise für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der literarischen Übersetzung in diesem Jahr zum 29. Mal. Die Preisverleihung findet voraussichtlich am 16. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse statt.
In der Satzung der Stiftung heißt es: „Es war der Wunsch des Verlegers Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, die oft unterschätzte Arbeit der Übersetzer literarischer Werke mit einem jährlichen Förderpreis zu unterstützen.“
(18.6.2020)