Porträt von Friederike Buchinger

Friederike Buchinger, Foto: privat

Aus der Begründung der Jury:

„Die schwedische Autorin Frida Nilsson ist eine Ausnahmeerscheinung der modernen Kinderliteratur. Die Achtung vor dem Kind und seinem Weltbild, das Gespür für seine Verletzlichkeit sowie ein unverbrüchlicher Gerechtigkeitssinn sind Aspekte, die Frida Nilssons Werk kennzeichnen. In ihren Geschichten reichert sie einen radikal sozialkritischen Realismus mit fantastischen Verfremdungseffekten an. Damit steht sie in der schwedischen Erzähltradition Astrid Lindgrens, die sie erneuert und ins 21. Jahrhundert überführt. Ihr Humanismus und ihr klares Bekenntnis zur Kindheit als einem autonomen Freiheitsraum machen sie zu einer würdigen Preisträgerin im Namen von James Krüss. Wie James Krüss ist Frida Nilsson eine begnadete Erzählerin und eine Meisterin der spannenden Dramaturgie. Sie beherrscht viele Spielarten des Humors […] und widmet sich in lakonisch-heiterem Ton den großen Fragen der Zeit. […] In ihren Kinderbüchern verbinden sich Weltentdeckerglück, Neugier und die Ahnung von dem aufziehenden Ernst der Erwachsenenexistenz. Konsequent aus der Weltsicht des Kindes erzählt, bleibt das Leben der Erwachsenen rätselhaft und undurchschaubar.”

Auch Friederike Buchinger wird damit ausgezeichnet, die alle Romane der Autorin übersetzt und sprachsensibel, ideen- und fantasiereich die verschiedenen Tonlagen der Autorin aus der schwedischen in die deutsche Sprache übertragen hat.

Verliehen wird der Preis am Donnerstag, dem 4. Juli 2019, um 19.30 Uhr in der Internationalen Jugendbibliothek auf Schloss Blutenburg in München.

Wir gratulieren!