Internationaler Literaturpreis 2025: Sool Park und Uljana Wolf ausgezeichnet

Die Preisträger*innen Sool Park und Uljana Wolf vor Kim Hyesoon auf dem Videoscreen
(Foto: Hanna Wiedemann/HKW)
Für Autobiographie des Todes (S. Fischer Verlag, 2025) erhalten die koreanische Autorin Kim Hyesoon und die Übersetzer*innen Sool Park und Uljana Wolf den Internationalen Literaturpreis 2025.
In der Begründung der Jury heißt es: „Die Übersetzer*innen haben nicht nur aus dem Koreanischen ins Deutsche übersetzt, sondern aus einer Geistersprache in eine Geistersprache – der haben sie ihre tiefe Kenntnis von Texten in der Zielsprache mitgegeben, die ebenfalls versuchen, mit dem Tod zu sprechen.“
Sool Park, geboren 1986 in Südkorea, ist seit 2023 Juniorprofessor für Interkulturelle Philosophie an der Universität Hildesheim. Er übersetzte u. a. Wittgenstein, Nietzsche und Hölderlin ins Koreanische und schreibt philosophische und literarische Texte auf Deutsch und Koreanisch.
Uljana Wolf, geboren 1979 in Berlin, ist vielfach ausgezeichnete Lyrikerin und Übersetzerin. Zuletzt veröffentlichte sie den Essayband Etymologischer Gossip, der mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde, und den Gedichtband muttertask. Sie übersetzte u. a. Valzhyna Mort, Erín Moure und Don Mee Choi ins Deutsche.
Der Internationale Literaturpreis wurde 2009 vom Haus der Kulturen der Welt und der Stiftung Elementarteilchen ins Leben gerufen und zeichnet jährlich „ein herausragendes Werk der internationalen Gegenwartsliteratur in deutscher Erstübersetzung aus“. Seit 2023 können auch deutsche Erstübersetzungen internationaler Lyrik eingereicht werden. Der Preis ist mit 35.000 Euro dotiert, wovon 20.000 Euro an den/die Autor*in und 15.000 Euro an den/die Übersetzer*in gehen. Weitere Informationen sowie die vollständige Begründung der Jury finden sich auf der Website des HKW.
Der Preis wurde am 17.7.2025 im Haus der Kulturen der Welt zum 17. Mal verliehen.
(21.7.2025)