Will Firth. Er übersetzte im Rahmen des Projekts eine russische Erzählung ins Englische; Foto © privat

Mit #FreeAllWords hat der European Writers‘ Council einen internationalen Text- und Übersetzungsfonds für verfolgte oder geflüchtete Schriftsteller:innen aus Belarus und Ukraine gegründet. 

Ziel ist die Finanzierung von Übersetzungen von kurzen, aktuellen Texten zensierter oder gewaltsam zum Verstummen gebrachter Autor:innen in so viele Sprachen wie möglich, ebenso wie die rasche Unterstützung durch Texthonorare. Es sollen mindestens eine Million Worte für Frieden und Freiheit der Meinungsäußerung, für die Verständigung zwischen Kulturen und Nationen, sowie für eine freie, demokratische, friedliche und integrative Gesellschaft veröffentlicht werden. Dabei werden die Autor:innen- und Übersetzer:innenhonorare aus dem Fonds #FreeAllWords beglichen. 

Ende Juli 2022 startete eine breit angelegte Medienkampagne, die für die Unterstützung von Autor:innen, Übersetzer:innen und von Förderprogrammen wirbt. Momentan werden verschiedene Kurz-Werke verfolgter Autor:innen ins Deutsche, Dänische, Englische, Finnische, Französische, Mazedonische, Serbokroatische und Spanische übertragen.

Einige wurden bereits veröffentlicht. Darunter auch die englische Übersetzung von Will Firth. Er übersetzte die russische Erzählung einer 2021 nach Polen ausgewanderten belarusischen Autorin, Maryna Bandarenka, über die Flucht einer jungen Minsker Journalisten über die Grenze. Das Original und die Übersetzung lassen sich hier nachlesen.

Es werden weiterhin Übersetzer:innen aus dem Belarusischen, Ukrainischem und anderen verwandten Sprachen gesucht. Bei Interesse darf man sich per an Alena Makouskaya und Aliaksandra Dvaretskayar wenden.

Weitere Informationen und News zur Initiative gibt es auf der offiziellen Webseite und beim Börsenblatt

(19.9.2022, aktualisiert am 08.04.2023)