Barbara Hendricks wurde Mitte Mai zur neuen Präsidentin des Europäischen Übersetzer-Kollegiums Nordrhein-Westfalen in Straelen e.V. gewählt und löst den langjährigen Präsidenten Claus Sprick ab, der aus Altersgründen auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte. 

Die studierte Historikerin und Sozialwissenschaftlerin ist aufgrund ihres breiten Erfahrungshintergrunds eine ausgewiesene Kulturpolitikerin, die mit großer Begeisterung und Engagement auswärtige Kulturpolitik betreibt, aufgeschlossen ist für andere Kulturen und als langjähriges aktives Mitglied im EÜK dessen Arbeit bereits von Beginn an verfolgt.

In einem Interview erklärt sie, ihre Aufgabe als Präsidentin sehe sie vor allem darin, „die finanzielle Basis für die herausragende Arbeit des EÜK zu sichern“.

Hendricks war bis 2018 Bundesumweltministerin und arbeitet derzeit als Mitglied des Bundestags im Bereich der auswärtigen Kulturpolitik. Im Herbst wird sie sich aus der Bundespolitik zurückziehen. Im Februar dieses Jahres wurde sie für ihr ehrenamtliches Engagement in den unterschiedlichsten Bereichen mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.

 

Claus Sprick ist Mitbegründer des Europäischen Übersetzer-Kollegiums und wurde 1990 dessen Präsident. Er übersetzt aus dem Französischen und Englischen, u. a. Werke von Saki, Belloc, Simenon, Benoziglio und Flaubert. Der studierte Jurist war seit 1994 Richter am Bundes­gerichtshof und aufgrund seines juristischen Sachverstands eine große Stütze des EÜK.

Das Europäische Übersetzer-Kollegium (EÜK) war das erste und ist das weltweit größte internationale Arbeits­zentrum für professionelle Literatur- und Sachbuch-ÜbersetzerInnen und ist seit 1978 im niederrheinischen Straelen beheimatet. Es wurde auf Initiative des Beckett-Übersetzers Elmar Tophoven gegründet und bis 2001 vom langjährigen VdÜ-Vorsitzende Klaus Birkenhauer geleitet.

 

Weitere Informationen in der Pressemitteilung des EÜK sowie im Interview mit Barbara Hendricks (geführt von Michael Klatt, Rheinische Post) 

(26.5.2021)