Die designierte Schlegel-Gastprofessorin Karin Betz (Foto: Alexander Neroslavski)

Die designierte Schlegel-Gastprofessorin Karin Betz (Foto: Alexander Neroslavski)

Seit 2009 ist Karin Betz im Hauptberuf Übersetzerin chinesischer, manchmal auch englischer und spanischer Literatur, u. a. von Literaturnobelpreisträger Mo Yan, Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo, Friedenspreisträger Liao Yiwu oder dem populären Science-Fiction-Autor Liu Cixin. Die chinesische Gegenwartsliteratur steht im Zentrum ihres übersetzerischen Werks, für das sie 2013 mit dem Zuger Anerkennungspreis und dem Übersetzerpreis des chinesischen Schriftstellerverbands 2017/18 ausgezeichnet wurde. Als Übersetzerin und Kulturvermittlerin engagiert sich Karin Betz auf vielfältige Weise – in akademischen Zusammenhängen (u. a. als Dozentin an der Uni Göttingen, der Uni Nanjing und der Fremdsprachenuniversität Guangzhou) genauso wie als Leiterin von Übersetzungsworkshops, als Jurorin und Rezensentin sowie als Mitglied des Übersetzerverbands VdÜ.

„Poetik der Übersetzung“ – der anspruchsvolle Titel der Gastprofessur an der FU ist Programm. Seit ihrer Einrichtung 2007 hat sich die Professur als exponierter Ort der historischen Reflexion von Methoden und Theorien literarischen Übersetzens und der literatur- und kulturgeschichtlichen Relevanz des Übersetzens etabliert. Das schließt die kritische Reflexion eigener und fremder Übersetzungsmethoden ebenso ein wie die vergleichende Textanalyse. August Wilhelm von Schlegel symbolisiert als Namenspatron der Professur den poetologischen Anspruch des Übersetzens: In seinem Schaffen verbinden sich philologische Forschung, eigene Dichtung und literarische Übersetzung miteinander. 

Ihre öffentliche Antrittsvorlesung wird Karin Betz Anfang November halten. Ort und genauer Zeitpunkt werden noch bekannt gegeben.

Die vollständige Pressemitteilung der DÜF (als PDF im Download)

(2.6.2021)