Die Sichtung und Sicherung der Nachlässe von Übersetzer·innen ist nach wie vor ein augenfälliges Desiderat. Um das, was Übersetzer und Übersetzerinnen hinterlassen – neben ihren Autoren- und Verlagskorrespondenzen auch ihre Kollegenkorrespondenz, Projekte, Wortlisten, Reisedokumente, Entwürfe oder Arbeitsjournale – fruchtbar zu machen und damit die Archäologie der Übersetzungskunst voranzutreiben, schreibt der Deutsche Übersetzerfonds für das Jahr 2022 bis zu 20 Babelwerk-Stipendien aus. Gefördert werden die Recherchen mit einem Stipendium für einen Zeitraum von zwei bis vier Monaten. Die Liste der verfügbaren Nachlässe (und auch Vorlässe) ist lang, reicht von Henryk Bereska, Hanns Grössel über Swetlana Geier und Janheinz Jahn bis zu Eva Rechel-Mertens und Hans Wollschläger.

Für Neueinsteiger·innen in die Archivarbeit wird zudem einen Workshop angeboten, der vom 3.-8. April 2022 im Deutschen Literaturarchiv Marbach stattfinden wird. Die Ausschreibung richtet sich an aktive Literaturübersetzer·innen mit deutschem Wohnsitz, die ihre Einkünfte überwiegend aus literarischen Tätigkeiten erzielen. Details zu den einzureichenden Bewerbungsunterlagen und eine vorläufige Liste der verfügbaren Nachlässe sind der Ausschreibung (PDF) zu entnehmen (Bewerbungsfrist 31. Januar 2022).

Gefördert werden die Babelwerk-Stipendien aus dem NEUSTART KULTUR-Programm der Bundesregierung.

(3.12.2021)