Lena Dorn (© Beatrice Barth ), Gudrun Penndorf (© StMWK Andreas Gebert)

Lena Dorn (© Beatrice Barth ), Gudrun Penndorf (© StMWK Andreas Gebert)

230 Gäste, vorwiegend Nominierte aus dem In- und Ausland, konnten am 22. Oktober 2021 auf der Frankfurter Buchmesse live dabei sein, als der Deutsche Jugendliteraturpreis verliehen wurde. Im Fokus der Sonderpreise steht die Übersetzung.

Der Sonderpreis Gesamtwerk geht an Gudrun Penndorf. Mit ihr zeichnet die Sonderpreisjury erstmals eine Übersetzerin von Comic-Literatur für ihr Lebenswerk aus. „Penndorfs phänomenale sprachschöpferische Leistung, insbesondere der Übertragungen von Asterix und Lucky Luke (1968 bis 1991), kann gar nicht genug gepriesen werden“, erklärte die Sonderpreisjury, „ihre kreativen Umbenennungen des Comicpersonals, ihr akribischer Rechercheeifer, ihre treffenden Wortspiele setzen bis heute Maßstäbe für das Übersetzen – nicht nur von Comics.“

Der Auszeichnung für das Lebenswerk steht der Sonderpreis „Neue Talente“ gegenüber. Gewinnerin ist Lena Dorn, deren Frühwerk klar aus der Masse der Veröffentlichungen
herausragt. Die Sonderpreisjury lobte sie als „Sprachzauberin, die mit ihrer Übersetzung aus dem Tschechischen von Tippo und Fleck eine beeindruckende sprachspielerische Begabung beweist.“

Außerdem wurden vier weitere ÜbersetzerInnen geehrt. Die Autorin Marianne Kaurin und die Übersetzerin Franziska Hüther sind mit Irgendwo ist immer Süden die Gewinnerinnen in der Sparte Kinderbuch. Bernadette Ott wurde in der Kategorie Bilderbuch für ihre Übersetzung von Unsichtbar in der großen Stadt (Aladin) von Sydney Smith ausgezeichnet. Saskia Drude erhält den Preis in der Sparte Jugendbuch für ihre Übersetzung der Graphic Novel Sibiro Haiku von Jurga Vilė (Illustrationen von Lina Itagaki). Wolfram Ströle ist der Preisträger der Jugendjury. Gewonnen hat er mit seiner Übersetzung von After the Fire von Will Hill.

(25.10.2021)